Korrosion – Wie Sie Ihr Auto schützen können
Wer denkt, neue Autos rosten nicht mehr, der liegt mit seiner Annahme falsch. Rostprobleme an Fahrzeugen werden zwar immer geringer, gänzlich verschont bleiben sie jedoch noch nicht. Seit der Einführung der Vollverzinkung in den 1980er Jahren sind schnell verrostende Autos seltener geworden und die Autoindustrie verbessert die Beschichtungen der verbauten Teile immer weiter. Die Autohersteller geben daher auch bis zu 12 Jahre Garantie gegen Durchrosten. Entsteht der Rost aber durch Beschädigungen, dann greift diese Garantie nicht. Ein zusätzlicher Korrosionsschutz wird aus Kostengründen oft nicht aufgebracht, so dass nicht nur bei preiswerteren Fahrzeugtypen bereits nach wenigen Jahren Korrosion an stark beanspruchten Teilen und an Stellen mit stehender Feuchtigkeit entstehen kann.
Wie entsteht eigentlich Korrosion am Auto?
Rost ist ein wasserhaltiges Eisenoxid. Bei der Korrosionsbildung handelt es sich um einen chemischen Prozess, bei dem die in der Luft befindlichen Salze (Abgase) zusammen mit Wasser Säuren bilden. Diese Säuren greifen dann das ungeschützte Blech Ihres Autos an. Einfacher ausgedrückt entsteht Rost, wenn Metall mit Sauerstoff und Wasser eine Verbindung eingeht. Je höher die Luftfeuchtigkeit ist, umso höher das Risiko zur Rostbildung. Der Prozess entwickelt sich dabei zunächst unsichtbar und weitet sich schnell zu einem sichtbaren Problem aus. Das Metall wird mit der Zeit porös, Sauerstoff und Wasser reagieren weiter mit dem Metall des Autos, der Rost breitet sich aus und die Zersetzung schreitet voran. Als Folge platzt das Metall auf, wird brüchig und zersetzt sich schlussendlich völlig. Fahrzeuge, die regelmäßig Feuchtigkeit (z.B. Regen) ausgesetzt sind, sind weit stärker von Rostbildung betroffen. „Garagenwagen“ sind seltener von Rostschäden betroffen bzw. schreitet hier die Korrosionsbildung in der Regel langsamer voran. Vom Rost können verschiedene Stellen am Auto betroffen sein. Häufig betroffene Fahrzeugteile sind unter anderem Kotflügel und Radkästen, aber auch Tankdeckel, Türfalze oder Türgriffe. Besonders gefährdet ist jedoch der Unterboden des Autos. Lackschäden können ebenfalls ein Auslöser für die Rostbildung sein. In diesem Fall greift auch die Herstellergarantie nicht. Wir klären Sie gern darüber auf, was Sie gegen Rostschäden unternehmen und welche effektiven Maßnahmen zum Korrosionsschutz ergriffen werden können.
Sie haben Rost am Auto? Das hilft ihnen jetzt.
Bei einer oberflächlich auftretenden Rostschicht spricht man vom sogenannten Flugrost. Diesen sollten Sie möglichst schnell beseitigen, um ein Voranschreiten der Korrosionsbildung an Ihrem Auto zu vermeiden. Hier hilft es bereits, wenn Sie den Rost mit einer herkömmlichen Autopolitur und einem Lappen entfernen, bevor der Rost den Lack angreift.
Ist die Korrosion bereits weiter vorangeschritten, sollten Sie zunächst versuchen, den Rost mit einem Rostlöser oder einem Rostumwandler zu beseitigen. Wenn das nicht wirkt, dann hilft nur die abrasive Entfernung beispielsweise durch Schleifen. Erst wenn das blanke Metall des Autos durchschimmert, ist der gesamte Rost entfernt. Anschließend müssen Sie auf die Stelle Spachtelmasse, Grundierung und neuen Lack auftragen.
Tipps und Tricks zum Korrosionsschutz
Grundsätzlich bildet der Lack des Autos die Schutzschicht gegen Rost. Kleine Mängel im Autolack sollten also schnellstmöglich mit einem Lackstift bearbeitet werden, um dem Rost so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Sehr kleine und feine Abplatzungen im Lack entstehen vor allem durch kleine aufgewirbelte Steine. Davor gibt es keinen hundertprozentigen Schutz – Motorhaube und Kotflügel sollten deshalb regelmäßig kontrolliert werden.
Besonders der Unterboden Ihres Autos ist empfindlich und anfällig für Rostbildung. Da Wasser, fliegende Steinchen und Streusalz im Winter den Unterboden angreifen, sollte auch ein Unterbodenschutz oder eine Hohlraumkonservierung durchgeführt werden. Der Unterboden wird mitunter zwar schon bei der Produktion des Fahrzeuges mit Wachs bearbeitet, jedoch verliert dieser mit der Zeit seine Wirkung und das Fahrzeug sollte nachkonserviert werden. Bereits eine regelmäßige Vollwäsche Ihres Autos mit Unterbodenreinigung kann vorbeugend vor Rost schützen, da das Wasser, Split oder auch Streusalzablagerungen von der Karosserie gespült wird. Eine zusätzliche Wachsschicht schützt anschließend den Lack für die nächsten Wochen und Monate. Für einen Rundumschutz sollten Sie Ihr Auto zweimal im Jahr per Hand mit Wachs konservieren. Das Wachs schließt die Poren und versiegelt den Lack sowie das darunterliegende Blech. Eine Hohlraumkonservierung wird ebenfalls auf Wachsbasis oder mit einem Spezialfett durchgeführt. Dabei wird das Konservierungsmittel mit hohem Druck und bei hoher Temperatur bis in die letzte Ecke gespritzt und schützt durch einen elastischen Film mehrere Jahre lang. Im Anschluss sollten unbedingt alle Ablaufbohrungen der Hohlräume wieder freigelegt werden, damit das Kondenswasser ablaufen kann. Darüber hinaus sollten Sie den Unterboden Ihres Fahrzeuges regelmäßig kontrollieren lassen, zum Beispiel im Rahmen einer Inspektion. Ist der Unterbodenschutz alt und verwittert, können Risse entstehen, in die Wasser eindringen kann. Der Witterung besonders ausgesetzt sind auch Fahrzeugteile, wie Achsen, Gelenke und Scharniere. Diese sind nicht verzinkt und sind deshalb besonders anfällig für Rost. Hier können spezielle Fette oder Kriechöle weiterhelfen. Je nach Beanspruchung des Fahrzeuges ist eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Erneuerung des Schutzes ratsam.
Im Winter stellen vor allem Kälte, Feuchtigkeit und Streusalz ein Risiko für Ihr Auto dar. Auch wenn moderne Lacke den Einflüssen von Kälte und Streusalz größtenteils standhalten, sollte das Auto oft vom Salz befreit werden, da Salz und salzhaltiges Wasser bis in die entlegensten Ecken dringen. Trocknet das Salz auf dem Lack, bildet sich eine weiße Schicht. Wird das Auto ohne gründliche Vorwäsche in die Waschanlage gefahren oder versucht der Fahrer die Schicht manuell zu entfernen, wirkt das getrocknete Streusalz wie Schmirgelpapier. Darum empfehlen wir, Fahrzeugen, die in den Wintermonaten viel bewegt werden, besonders viel Aufmerksamkeit für Rost- und vor allem Unterbodenschutzbehandlungen widmen. Ein guter Rostschutz im Winter für lackierte Karosserieteile ist daher eine Politur mit anschließender Versiegelung. Diese sollte bei milden Temperaturen und nach einer gründlichen Wäsche auf das trockene Fahrzeug aufgetragen werden. Die Haltbarkeit der Schutzschicht liegt bei vier bis acht Wochen, abhängig von der Beanspruchung des Fahrzeuges und der Qualität der Produkte.
Um Ihr Auto langfristig vor Korrosion zu schützen und damit auch seinen Wert zu erhalten, sollten Sie die Pflege Ihres Fahrzeuges nicht vernachlässigen. Heutzutage mögen Rostschäden an Autos zwar seltener geworden sein, dennoch kann auch bei neueren Autos Rost entstehen. Daher bieten auch wir Ihnen eine umfangreiche Auswahl an Produkten zum Thema Korrosionsschutz an.
Kommentare (0)
Die mit einem Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.